Abschied nach 36 Jahren: Oldtimer-Iltis der Gifhorner Kreisfeuerwehr geht ins Automuseum
Erkundungsfahrzeug wird in Wolfsburg aufbereitet und ausgestellt − Übergabe auf dem Areal der Feuerwehrtechnischen Zentrale
Von Uwe Stadtlich

Abschied vom Oldtimer-Iltis der Gifhorner Kreisfeuerwehr: Ex-Zugführer Rolf Feldmann (l.)
und Landrat Tobias Heilmann (r.) übergaben Automuseum-Chef Hilmar Schimenas das Fahrzeug und die Papiere.Fotos: Sebastian Preuß
Gifhorn. Abschied nach 36 Jahren: Gifhorns Kreisfeuerwehr hat ihr Iltis-Erkundungsfahrzeug in den
Ruhestand geschickt. Der VW-Geländewagen trat am Donnerstag seine letzte Fahrt an − und die ging nach Wolfsburg.
Dort wird der Oldtimer schon bald im Volkswagen-Automuseum in der Dieselstraße gezeigt.
Rolf Feldmann, ehemaliger Chef des Informations- und Kommunikationszuges der Kreisfeuerwehr Gifhorn,
war bei der Übergabe des kleinen Autos anzumerken, dass ihm der Abschied nicht leicht fällt.
Allradantrieb, Differential-Sperre, 55 kw Leistung, 1340 Kilo Leergewicht und eine Spitzengeschwindigkeit
von 130 Stundenkilometern: Die Erstzulassung des wendigen Iltis erfolgte am 20. November 1981 durch Volkswagen selbst,
der Kreis übernahm das Fahrzeug dann 1986.
„Wo der nicht mehr weiter kommt, kommen andere Autos erst gar nicht hin”, weiß Feldmann,
der unzählige Male am Steuer des Geländewagens − VW-Iltis Typ 183 − gesessen hat.
Ob Bereitschaftsübung im Mai 2010 im Harz, Elbe-Hochwasser-Einsatz 2013 oder Bombensprengung auf dem
Truppenübungsplatz Ehra-Lessien 2018: Feldmann, dessen Nachfolge inzwischen Petra Feldmann angetreten hat,
erinnert sich noch an viele Einsätze des unverwüstlichen VW-Geländewagens. „Alles noch Original-Bauteile”, berichtet Feldmann.
Lediglich die Lackierung musste bei Dienstantritt von Sandfarbe auf Feuerwehr-Rot geändert werden.
Den Kraftfahrzeugbrief für den Iltis überreichte Landrat Tobias Heilmann an Automuseum-Chef Hilmar Schimenas.
„Im Innenraum muss einiges gemacht werden”, kündigt er eine Aufarbeitung des geländegängigen Oldtimers an.
Gifhorns Feuerwehr-Iltis wird zukünftig mit 140 weiteren VW-Fahrzeugen in der Dauerausstellung des Museums zu sehen sein.
„Das ist jetzt unser dritter Iltis”, so Susanne Wiersch, Sprecherin des Wolfsburger Automuseums.
Gezeigt werden dort bereits ein Iltis der Bundeswehr aus dem Jahr 1982 und ein Rallye-Iltis von 1980.
Er war bei dem legendären Paris-Dakar-Wettstreit mit dabei.
Für die letzte Dienstfahrt von Gifhorn nach Wolfsburg schwang sich am Montagnachmittag ein erfahrener
Feuerwehrmann aus Weyhausen hinter das Steuer des kleinen Allrad-Oldtimers:
Klaus Blümke von der Ortsfeuerwehr Weyhausen und ehrenamtliches Mitglied des Freundeskreises Automuseum
übernahm diese Aufgabe gerne. Der Iltis hat inzwischen Ersatz gefunden. Für ihn nutzt die Kreisfeuerwehr
zukünftig einen modernen Ford Ranger.
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