Fliegendes Auge sucht Qualm
(akö) In puncto
Waldbrand besteht im Landkreis Gifhorn höchste Alarmbereitschaft. Erstmals hat
die Polizeidirektion Braunschweig gestern Kontrollflüge der
Waldbrandüberwachung angeordnet. Seit Montag hat der Deutsche Wetterdienst für
Teile Niedersachsens die höchste Warnstufe fünf herausgegeben.
„Wir fliegen jetzt täglich von 12 bis 18 Uhr über Moor, Wald und Auen und
schauen wo‘s qualmt“, erklärt Luftstützpunktleiter Manfred Koch. An Bord des
„fliegenden Auges“ befinden sich außer dem Piloten noch ein Feuerwehr- und ein
Forstbeamter. Die mehrfach kontrolierte Strecke führt die Ehrenamtlichen von
Peine nach Gifhorn, Brome, Wittingen, Schwamstedt, Vösselhöfede, Nienburg und
über Fuhrberg zurück zum Stützpunkt Peine/Edemissen. Auch die beiden Feuertürme
im Landkreis, die in Ehra und im Forst Malloh stehen, sind ebenfalls besetzt.
„Warnstufe fünf ist im Mai schon ungewöhnlich“, sagt der Leiter der Gifhorner
Rettungsleitstelle Horst Beck. In der Regel würden Trockenheit und hohe
Temperaturen erst im Juli oder August problematischen. Beck versichert jedoch:
„Wir sind vorbereitet“. Anders als sonst würden im Brandfall alle
Löschfahrzeuge der Stadt oder der Samtgemeinde alarmiert. Im Falle Gifhorns
wären nicht nur ein, sondern „fünf oder sechs Wasser führende Fahrzeuge im
massiven Einsatz“. Die Bevölkerung rief Beck dazu auf, „besonders sensibel“ zu
sein und Brände sofort unter der Notrufnummer 112 zu melden. Das sonnige und
trockene Wetter soll in den nächsten Tagen anhalten.
Veröffentlicht 09.05.2006 14:10 Uhr
Zuletzt aktualisiert 10.05.2006 06:13 Uhr
|