In 40 Metern Höhe auf Feuerwache
«(ba) Wenn im Sommer die Waldbrandgefahr im Landkreis steigt, dann zieht sich das Überwachungsnetz enger zusammen. Derzeit wird in zwei Türmen und mit einem Flugzeug aufsteigenden Rauchfahnen nachgespürt. Künftig sollen diese Arbeit Kameras übernehmen.
»Es geht steil empor, und nach wenigen der rund 40 Metern Höhe, die über schmale Metallstufen zu erklimmen sind, pfeift einem der Wind um die Ohren. Ganz oben auf dem Turm im Malloh geht es schwankend zu wie auf einem Schiff.
Aber der Ausblick entschädigt – der Landkreis liegt dem Betrachter zu Füßen, allerdings von einem Meer grüner Baumwipfel bedeckt. Es ist nicht einfach, zwischen Staubfahnen von Traktoren, die über Felder fahren, Rauchwolken vom Schießbetrieb auf dem Bundeswehrgelände Ehra und Rauchfahnen von wirklichen Feuern zu unterscheiden.
Bislang werden ab Waldbrandstufe vier die beiden Feuerwachtürme im Landkreis besetzt, von denen je einer im Malloh in Nähe des Truppenübungsplatzgeländes Ehra-Lessien sowie an der VW-Versuchsstrecke steht.
Mitarbeiter der Forst sitzen dann 40 Meter über dem Erdboden auf einer Plattform und können weit in den Landkreis blicken. In trockenen Sommermonaten ist das eine personalintensive Aufgabe.
Daher will das Land künftig die Wälder von Digitalkameras überwachen lassen. Die sind rund um die Uhr im Einsatz und könnten Zug um Zug ein wesentlich dichteres Überwachungsnetz bilden. Allerdings: Wann die ersten Geräte installiert werden, ist derzeit noch unklar. Auch die Höhe der Kosten, die komplett vom Land getragen werden, steht noch nicht fest.
Ganz wird die Technik den Menschen aber nicht ersetzen. Der derzeitige zusätzliche Flugdienst bei Waldbrandgefahr wird erhalten bleiben, um im Brandfall die Einsatzkräfte zu koordinieren.
18.08.2008 / AZ Seite 17 Ressort: GLOK
Hoch hinaus: Von diesem Turm wird bei Waldbrandgefahr aus
rund 40 Metern Höhe der Wald im Landkreis überwacht.
|