Am vergangenen Samstag feierte der Niedersächsische Feuerwehrverband dieses Jubiläum auf dem Flugplatz Lüneburg. Trotz der fehlenden Vorbereitungszeit, bedingt durch das Hochwasser, hatte das Organisationsteam um Kreisbrandmeister Torsten Hensel, eine perfekt organisierte Jubiläumsveranstaltung vorbereitet. Neben den beiden Flugzeugen aus Lüneburg und Peine/Hildesheim waren zahlreiche Feuerwehr-Oldtimer und aktuelleWaldbrandfeuerwehrfahrzeuge zu besichtigen.

Neben den Piloten, Flugbeobachtern und Förster konnte der Referent für den Feuerwehr-Flugdienst Hans-Hermann Fehling zahlreiche Gäste begrüßen.

Im Namen des niedersächsischen Innenministeriums überbrachte Staatssekretär Stephan Manke die Grüß:e der Landesregierung. Landrat Manfred Nahrstedt betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, dass die 3. Maschine für den Stützpunkt Damme dringend benötigt wird, denn Vorbeugen ist besser als in die Grube fallen. Andernfalls wird der Stützpunkt Damme bald nicht mehr sein.

Der ehemalige Regierungs- und Kreisbrandbrandmeister Werner Meyer informierte die Gäste über die Entstehung und Geschichte des Feuerwehrflugdienstes vor über 50 Jahren.

Auch der neue Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Karl-Heinz Banse, lies es sich nicht nehmen, die anwesenden Gäste, Piloten, Flugbeobachter und Förster zu begrüßen. Banse stellte fest, dass sich die Führungskräfte der eingesetzten Hilfskräfte auch beim letzten Hochwasser einen guten überblick über den jeweiligen Deichzustand und die noch durchzuführenden Maßnahmen verschaffen konnten. Auch er fordert von der Landesregierung die noch fehlende dritte Maschine für Damme.

Als Vertreter der VHG-Versicherungen überbrachte Abteilungsdirektor Bernd Hansmann die Grüße der öffentlichen Versicherungen.

Aber auf ihn wartete an diesem Tage noch eine überraschung: Durch den NFV-Präsidenten Banse wurde er für seine Verdienste mit der Ehrennadel des niedersächsischen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Es ist die höchste Auszeichnung, die an zivile Personen verliehen werden kann.

Für überragende Verdienste um die Belange des Feuerwehrflugdienstes wurden die Feuerwehrmänner Stefan Bavendiek aus Damme mit der Ehrennadel in Silber und Thomas Reunert aus Lüneburg und Rolf Feldmann aus Peine/Hildesheim mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.

Als im Jahre 1959 140 ha Staatsforst in der Göhrde durch ein Feuer vernichtet wurden und im Jahre 1962 bei der verheerenden Sturmflut um Hamburg 329 Tote zu beklagen waren, stellte man fest: Wer höher steht, sieht mehr!“

Der Feuerwehrflugdienst wurde auf eine Initiative des Deutschen Feuerwehrverbandes geboren.

Im Laufe der Jahre 1969 − 2008 wurde mit zur Verfügung gestellten Flugzeugen und Hubschraubern geflogen oder es wurden gebrauchte Maschinen angeschafft. U.a. übergab 1975 die VGH-Versicherungsgruppe als Geschenk anlässlich ihres 225-jährigen Jubiläums ein Beobachtungsflugzeug vom Typ FW 149 an den Landesfeuerwehrverband.

Da im Laufe der Jahre die Maschinen und Hubschrauber in die Jahre kamen, wurden 1983 für den Stützpunkt Peine/Hildesheim, 1989 für den neu geschaffenen Stützpunkt Damme und 1991 für den Stützpunkt Lüneburg gebrauchte Tragflächenflugzeuge vom Typ Cessna in Dienst gestellt. Im Jahre 2008 dann die große Stunde: Innenminister Uwe Schünemann übergibt dem Feuerwehrflugdienst 2 neue, moderne Cessna 206H an den damaligen Referenten Werner Meyer. Die Anschaffung wurde durch großzügige Spenden der öffentlichen Versicherungen in Niedersachsen unterstützt.

2012 erhielten die Beobachter anstelle von Notebooks iPads. Hiermit ist eine bessere und einfachere Arbeit bei den stundenlangen Überwachungsflügen möglich. Zurzeit werden die Maschinen mit der neuen digitalen Funktechnik ausgestattet.