Feuerwehr Magazin 24.04.2020

zurück RFSHO Feuerwehrflugdienst NDS
  Feuerwehr Magazin  



Ausgabe: Feuerwehr Magazin  Datum: 24.04.2020

Erkundung und Beobachtung von Waldgebieten

Feuerwehr-Flugdienst Niedersachsen

Von Sven Buchenau

Lüneburg/Hildesheim (NI) Der Feuerwehr-Flugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen hat Überwachungsflüge über Niedersachsen gestartet. Durch die anhaltende Trockenheit und zeitweise frischen Wind hat der Deutsche Wetterdienst für große Teile Niedersachsen die höchste Waldbrandgefahrenstufe (5) herausgegeben.

Eine der beiden Cessna 206, die der FFD zurzeit im Dienst hat.
Eine der beiden Cessna 206, die der FFD zurzeit im Dienst hat.
Foto: Feuerwehr-Flugdienst

Die beiden Maschinen des Feuerwehr-Flugdienstes starten aus Lüneburg und Hildesheim und überfliegen überwiegend Heideflächen, Waldgebiete und neuerdings auch Teile des Harzes. Den Feuerwehr-Flugdienst (FFD) in Deutschland hat der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen (LFV NDS) gegründet. Er ist auf Anforderung der Polizeidirektion bei entsprechenden Wetterlagen tagsüber im Einsatz und absolviert Überwachungsflüge über große Teile Niedersachsens.

Die Hauptaufgabe des FFD ist die Unterstützung der Einsatzleitung am Boden durch detaillierte Lagemeldungen aus der Luft − besonders bei Wald- und Flächenbränden. Der FFD übermittelt als ”fliegendes Auge des Einsatzleiters” einsatzkritische Informationen über den Verlauf eines Feuers und führt die am Boden befindlichen Einsatzkräfte zum genauen Einsatzort.

Geschichtliches zum Feuerwehr-Flugdienst

Seit 1962 unterhält der LFV NDS den FFD als verbandseigene Institution. Er hat in Deutschland eine einmalige Einrichtung zur Waldbrandfrüherkennung geschaffen. Der FFD wird mit Unterstützung des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen unterhalten, um dabei zu helfen, großflächige Katastrophen- und Unglücksfälle zu verhindern und zu bekämpfen. Mittlerweile haben die Flugbeobachter in ihrer 56-jährigen Geschichte mehr als 1.000 Brände entdeckt und gemeldet.

2007 wurde die Flotte des FFD modernisiert. Die Flugzeuge vom Typ Cessna 182 (in Lüneburg und Peine) und 172 (in Damme) wurden außer Dienst gestellt. Seitdem war der Stützpunkt Damme ohne Flugzeug, stellte aber weiterhin Personal.

Als neues Muster waren seit 2008 zwei Cessna 206 in Lüneburg und Peine-Eddesse im Einsatz. Die beiden Fluggeräte sind mit Digitalfunk, GPS-Geräten zur Satellitennavigation sowie Tablet-PCs und weiteren Einsatzmaterial ausgestattet.

Nach der Schließung des Flugplatzes in Peine 2010 stationierte der FFD die dortige Maschine in Hildesheim. 2016 wurde schließlich auch der Stützpunkt Damme geschlossen.

Diese beiden Cessna 206 stehen dem FFD derzeit zur Verfügung. Foto: Olaf Rebmann / LFV NDS
Diese beiden Cessna 206 stehen dem FFD derzeit zur Verfügung.
Foto: Olaf Rebmann / LFV NDS

Leitung des FFD im LFV NDS

  • Chef des FFD ist Regierungsbrandmeister Thomas Friedhoff. Er ist Referent des FFD und Vorsitzender des Arbeitskreis FFD im LFV NDS. Der Arbeitskreis FFD unterstützt den Referenten des FFD bei seiner Aufgabenwahrnehmung.
  • Die Luftstützpunkte werden von den jeweiligen Luftstützpunktleitern, Lüneburg: Torsten Hensel, Hildesheim (Peine) Rainer Pflugradt geleitet.
  • Die Leiter der Luftstützpunkte werden von jeweils einem Chefpiloten und einem Chefbeoabachter ”Fachlich” in der Leitung des Stützpunktes unterstützt.
  • Der Landesausbildungskoordinator (LAK), Manfred Koch, sein Stellvertreter Rolf Feldmann, ist für die (überregionale) Aus- und Fortbildung im FFD verantwortlich.
  • Für die Verwaltung, Beschaffungen und Finanzen des FFD ist Landesgeschäftsführer Michael Sander verantwortlich.

© Feuerwehr Magazin 24.04.2020

zurück RFSHO Feuerwehrflugdienst NDS


©RFSHO 2001 − 2020