Erkundung und Beobachtung von Waldgebieten
Feuerwehr-Flugdienst Niedersachsen
Von Sven Buchenau
Lüneburg/Hildesheim (NI)
Der Feuerwehr-Flugdienst des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen hat Überwachungsflüge über
Niedersachsen gestartet. Durch die anhaltende Trockenheit und zeitweise frischen Wind hat der
Deutsche Wetterdienst für große Teile Niedersachsen die höchste Waldbrandgefahrenstufe (5) herausgegeben.
Eine der beiden Cessna 206, die der FFD zurzeit im Dienst hat.
Foto: Feuerwehr-Flugdienst
Die beiden Maschinen des Feuerwehr-Flugdienstes starten aus Lüneburg und Hildesheim und überfliegen
überwiegend Heideflächen, Waldgebiete und neuerdings auch Teile des Harzes.
Den Feuerwehr-Flugdienst (FFD) in Deutschland hat der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen (LFV NDS) gegründet.
Er ist auf Anforderung der Polizeidirektion bei entsprechenden Wetterlagen tagsüber im Einsatz
und absolviert Überwachungsflüge über große Teile Niedersachsens.
Die Hauptaufgabe des FFD ist die Unterstützung der Einsatzleitung am Boden durch detaillierte
Lagemeldungen aus der Luft − besonders bei Wald- und Flächenbränden.
Der FFD übermittelt als ”fliegendes Auge des Einsatzleiters” einsatzkritische Informationen
über den Verlauf eines Feuers und führt die am Boden befindlichen Einsatzkräfte zum genauen Einsatzort.
Geschichtliches zum Feuerwehr-Flugdienst
Seit 1962 unterhält der LFV NDS den FFD als verbandseigene Institution. Er hat in Deutschland eine
einmalige Einrichtung zur Waldbrandfrüherkennung geschaffen. Der FFD wird mit Unterstützung
des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen unterhalten, um dabei zu helfen,
großflächige Katastrophen- und Unglücksfälle zu verhindern und zu bekämpfen. Mittlerweile haben
die Flugbeobachter in ihrer 56-jährigen Geschichte mehr als 1.000 Brände entdeckt und gemeldet.
2007 wurde die Flotte des FFD modernisiert. Die Flugzeuge vom Typ Cessna 182
(in Lüneburg und Peine) und 172 (in Damme) wurden außer Dienst gestellt.
Seitdem war der Stützpunkt Damme ohne Flugzeug, stellte aber weiterhin Personal.
Als neues Muster waren seit 2008 zwei Cessna 206 in Lüneburg und Peine-Eddesse im Einsatz.
Die beiden Fluggeräte sind mit Digitalfunk, GPS-Geräten zur Satellitennavigation sowie Tablet-PCs
und weiteren Einsatzmaterial ausgestattet.
Nach der Schließung des Flugplatzes in Peine 2010 stationierte der FFD die dortige Maschine in Hildesheim. 2016 wurde schließlich auch der Stützpunkt Damme geschlossen.
Diese beiden Cessna 206 stehen dem FFD derzeit zur Verfügung. Foto: Olaf Rebmann / LFV NDS
Leitung des FFD im LFV NDS
- Chef des FFD ist Regierungsbrandmeister Thomas Friedhoff. Er ist Referent des FFD und Vorsitzender des
Arbeitskreis FFD im LFV NDS. Der Arbeitskreis FFD unterstützt den Referenten des
FFD bei seiner Aufgabenwahrnehmung.
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Die Luftstützpunkte werden von den jeweiligen Luftstützpunktleitern, Lüneburg: Torsten Hensel,
Hildesheim (Peine) Rainer Pflugradt geleitet.
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Die Leiter der Luftstützpunkte werden von jeweils einem Chefpiloten und einem Chefbeoabachter ”Fachlich”
in der Leitung des Stützpunktes unterstützt.
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Der Landesausbildungskoordinator (LAK), Manfred Koch, sein Stellvertreter Rolf Feldmann,
ist für die (überregionale) Aus- und Fortbildung im FFD verantwortlich.
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Für die Verwaltung, Beschaffungen und Finanzen des FFD ist Landesgeschäftsführer
Michael Sander verantwortlich.
© Feuerwehr Magazin 24.04.2020
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