Presseberichte: Lessien: Bundeswehr sprengt Munition 16.02.2018

zurück - IuK Gruppe
Aller Zeitung Isenhagener Kreisblatt  

Ausgabe: Isenhagener Kreisblatt  Datum: 16.02.2018

40 Kilo Munition fliegen in die Luft

Ehra-Lessien: Kontrollierte Sprengung von 16 Granaten auf ehemaligem Truppenübungsplatz

Von Carola Hussak Ehra-Lessien. Ein lauter Knall, eine Rauchwolke − dann war alles vorbei. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lessien fand gestern eine kontrollierte Sprengung von 16 Granaten mit einer Sprengmasse von rund 40 Kilogramm statt, die 85 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundeswehr, Forst und Polizei auf den Plan rief. Wie Kreisbrandmeister Thomas Krok erläuterte, handelte es sich um die erste Sprengung, die von der Bundeswehr vorgenommen wurde, da es sich um Bundeswehr- und Nato-Munition handelte.

Das Besondere an diesem Einsatz: Die Munition konnte nicht bewegt werden, musste vor Ort gesprengt werden. Der Sicherheitsradius von 1,5 Kilometern lag außerhalb des Geländes, sodass die Feuerwehren aus den Samtgemeinden Brome und Wesendorf, der Einheitsgemeinde Sassenburg und der Stadt Wittingen sowie die Polizei zur Sicherung des Geländes im Einsatz waren. Auch der Luftraum wurde von 8 bis 16 Uhr bis zu einer Höhe von 18 000 Fuß gesperrt.

Foto: © Hussak

Wie Harald Sälzer vom Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) erläuterte, werden seit mehreren Jahren auf dem Gelände Brandschutzschneisen und Rettungswege von Altlasten geräumt, damit die Freiwillige Feuerwehr im Falle eines Brandes das Areal gefahrlos betreten kann, um direkt vor Ort am Brandherd eingreifen zu können. Bei der jüngsten Räumungsaktion durch eine Fachfirma wurden die Granaten gefunden. „Die Planungen für die kontrollierte Sprengung laufen seit etwa fünf Wochen”, informierte Antje Präger, Leiterin des Fachbereiches Umwelt in der Kreisverwaltung.

Die ersten ehrenamtlichen Einsatzkräfte waren gestern bereits kurz vor 8 Uhr am Ort des Geschehens − unter anderem, um das Gelände hermetisch abzuriegeln. „Zur Sicherheit kommt abschließend ein Hubschrauber zum Einsatz, damit auch wirklich alles save ist”, so Kreisfeuerwehr- Pressesprecher Tobias Nadjib. Dann erst gebe die Bundeswehr das Zeichen für den Countdown bis zur Sprengung. Die Bevölkerung in Transvaal und Weißes Moor, so Präger, wurde per Handzettel informiert: „Zum einen, dass niemand in die Nähe des Geländes kommt, zum anderen, dass niemand auf Grund des Knalls die Polizei informieren muss.„ Die Polizei und die Feuerwehren haben per Social Media auf die Aktion hingewiesen.

Foto: © Hussak

Großen Dank sprach Krok den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz aus. Die gesamten Kosten − die weder Krok noch Sälzer beziffern konnten − übernimmt die BIMA. Dazu zählen auch die Kosten für den Arbeitsausfall für Arbeitgeber. Ebenfalls hinzugezogen wurden die Kommunikations- und Informationsgruppe der Kreisfeuerwehr und der Logistikzug. Letzter sorgte am Ende des Einsatzes für Deftiges zur Stärkung.

Foto: © Hussak

Artikel lizenziert durch © az-online



Ausgabe: Aller-Zeitung  Datum: 16.02.2018

Lessien: Bundeswehr sprengt
Munition auf dem Ex-Übungsplatz

85 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Bundesforsten riegeln drei Kilometer breiten Sperrbezirk hermetisch ab

VON JÖRG ROHLFS

LESSIEN. 17 scharfe Granaten wurden am Donnerstag auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Lessien gesprengt. 85 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Forstbediensteten waren damit beschäftigt, einen Sperrgürtel um den Sprengort zu legen.

Foto: Foto: © JÖRG ROHLFS
Sperrbezirk: 17 Kontrollstellen gab’s rund um den Sprengort.

An insgesamt 17 Kontrollpunkten in 1,5 Kilometer Entfernung rund um den Sprengort bezogen am Vormittag einzelne Teams Position, um sicher zu stellen, dass keine Menschen sich in das Sperrgebiet begeben, das im Westen bis an die Ortschaft Transvaal reichte. Nachdem alle Posten gegen 11.30 Uhr ihr Okay gegeben hatten, kam auch noch ein Polizeihubschrauber aus Hannover zum Einsatz, der − ausgerüstet mit hochauflösender und Wärmebildkamera − das Gebiet mehrfach überflog.

Foto: Foto: © JÖRG ROHLFS
Graue Rauchwolke: Die Bundeswehr sprengte am Donnerstag in Lessien 17 Granaten.

Danach wurde der Countdown gestartet und Sprengmeister der Bundeswehr aus Bergen ließen um 12.15 Uhr 17 scharfe Granaten mit einem Gewicht von insgesamt 40 Kilogramm kontrolliert explodieren − mit einem Knall, der noch am Rand des Sperrbezirks in den Magen fuhr, und einer dunkelgrauen Rauchwolke über den Baumwipfeln, die der kalte Wind aus Südosten schnell verwehte.

Einsatzleiter vor Ort war Kreisbrandmeister Thomas Krok: „Eine Sprengung auf war notwendig geworden, auf dem ehemaligen Übungsplatz weil die Munition nicht transportiert werden konnte.” Gefunden worden waren die Granaten − aus Bundeswehrund Nato-Beständen – bei gezielten Suchen: „Ziel ist es, die Wege auf dem ehemaligen Übungsgelände wieder sicher zu machen, damit wir, falls es hier brennt, Löschangriffe nicht mehr nur von außen vornehmen können”, erläuterte Krok mit Blick aufs bestehende Brandschutzkonzept.

Foto: Foto: © JÖRG ROHLFS
Koordinierung: Feuerwehr, Polizei, Landkreis und Bundesforsten waren an der Aktion beteiligt.

16.02.2018 / AZ


zurück - IuK Gruppe
© Freiwillige Feuerwehr Schönewörde