Auf Orkantief gut vorbereitet:
Feuerwehren und Polizei im Einsatz 11.02.2020

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Ausgabe: Aller-Zeitung   Datum: 11.02.2020

Auf Orkantief gut vorbereitet:
Feuerwehren und Polizei im Einsatz

Kreisbrandmeister lobt Engagement aller beteiligten Helferinnen und Helfer − Umgestürzte Bäume aus dem Weg geräumt

Gifhorn. Die Meteorologen hatten schon seit Tagen vor „Sabine” gewarnt: Auch darum waren die Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis auf das Orkantief − es wütete ab Sonntagabend in und um Gifhorn – bestens vorbereitet. Bis in die späte Nacht wurden 27 Einsätze zügig abgearbeitet.

Mit sieben Einsätzen lag der Schwerpunkt der Hilfeleistungen in der Stadt Gifhorn, gefolgt von der Samtgemeinde Hankensbüttel (vier Einsätze) und der Samtgemeinde Brome (ebenfalls vier Einsätze). „Bei den Einsätzen handelte es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume, die schnell zur Seite geräumt werden mussten”, sagt Tobias Nadjib, Leiter der Pressestelle der Kreisfeuerwehr.

Allerdings habe „Sabine” auch für ganz besondere Einsatzsituationen gesorgt: In Rühen sei Hilfe der Feuerwehr gefordert gewesen, weil dort der Einsturz einer Scheune gedroht habe, so Nadjib. Zudem sei in Gifhorn ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt, in Flettmar sei ein Baum auf eine Stromleitung gefallen. „In Steinhorst stand durch den Starkregen eine Straße unter Wasser”, berichtet Nadjib weiter.

Starker Wind und heftige Regenschauer sorgten dann bis Montagmittag noch einmal für „witterungsbedingte Feuerwehreinsätze”: Erneut stürzten Bäume um, kurzzeitig mussten die Bundesstraße 4 und 244 darum gesperrt werden. „Ich bin froh, dass die Schadensereignisse insgesamt glimpflich verlaufen sind. Alle Einsatzkräfte haben einen tollen Job gemacht”, lobt Kreisbrandmeister Thomas Krok das gezeigte Engagement.

Die bereits im Vorfeld getroffenen und eingeleiteten Maßnahmen seien „für die Wetterlage angemessen” gewesen, zieht Krok eine positive Bilanz. So habe sich die Kreisfeuerwehrführung am Sonntag um 16.30 Uhr zu einer Lagebesprechung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Gifhorns Heidland getroffen. Mit dabei: Brandabschnittsleiter Nord Jens Dieckmann und Brandabschnittsleiter Süd Matthias Klose sowie deren Stellvertreter Kai Plankemann und Wolfgang Dreinerth. Krok hatte außerdem Alexander Hagenbach vom Landkreis, Einsatzleitstellen-Leiter Frank Parmann und Petra Feldmann, Zugführerin des IuK-Zuges (Information und Kommunikation), eingebunden.

Um auf ein mögliches hohes Einsatzaufkommen schnell reagieren zu können, sei auch die Einsatzleitstelle am Sonntag ab 16 Uhr um zwei weitere Disponenten aufgestockt worden, so Nadjib. Ausgerichtet an Bedarfsschwerpunkten hätten die Gebietseinheiten im Verlauf des Abends selbsttätig örtliche Einsatzleitungen eingerichtet. „So wurden mit den Freiwilligen Feuerwehren vor Ort die Hilfeleistungen koordiniert abgearbeitet”, zeigt sich Nadjib ebenfalls zufrieden.

Die Entwicklung des Wettergeschehens habe es dann am späten Sonntagabend zugelassen, die vorbereiteten Maßnahmen nach und nach zurückzufahren. „Ab 23.30 Uhr arbeitete auch die Einsatzleitstelle im Gifhorner Heidland wieder mit der normalen Besetzung”, so der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr.

Gefordert war auch die Polizei. „Bis Mitternacht hatten unsere Einsatzkräfte wirklich jede Menge zu tun”, berichtet Gifhorns Polizeisprecher Thomas Reuter. Die heftigen Böen hätten im gesamten Kreisgebiet gewütet und der Polizei jede Menge Arbeit beschert. Immer wieder seien Streifenwagen-Besatzungen ausgerückt, weil äste und Bäume auf den Straßen gelegen hätten, so Reuter. „In vielen Fällen wurde mit Bordmitteln wieder für freie Fahrt gesorgt − ohne dass die Feuerwehren ausrücken mussten.” So seien Absperrungen und Verkehrsschilder an Baustellen von der Fahrbahn geräumt und wieder aufgestellt worden. Die Beamtinnen und Beamten hätten insbesondere im Gifhorner Stadtgebiet gut zu tun gehabt: Dort hätte der starke Wind immer wieder Sperrmüll, der auf den Bürgersteigen zur Abholung bereit gelegt worden sei, auf die Straßen gefegt. „Erst gegen 3 Uhr hat sich die Lage dann beruhigt”, so Reuter. Größere Schäden habe es glücklicherweise nicht gegeben, „wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen”.

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